
Zur Zukunft des Deutschlandtickets
In einer Sondersitzung der Landesverkehrsminister (VMK) wurde gestern ein Beschluss zur Erhöhung des Preises für das Deutschlandticket gefasst. Um 9 Euro pro Monat soll der Preis auf dann 58 Euro steigen. Für die Abonnentinnen und Abonnenten ist das eine bittere Pille und es ist ein Bärendienst für die Verkehrswende.
Von Seiten der Bundesebene hätten wir uns hier ein anderes Vorgehen gewünscht, zumal der Bund gerade mit einer Novelle des Regionalisierungsgesetzes die Übertragung von Restmitteln aus 2023 und 2024 in die kommenden Jahre ermöglicht.
Das Angebot braucht vielmehr Stabilität, um mehr Fahrgäste für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen und den Nutzerinnen und Nutzern des Tickets eine planbare Perspektive zu geben. Der von der Verkehrsministerkonferenz (VMK) beschlossene Preissprung auf 58 Euro ist dafür denkbar ungeeignet, zumal dieser auf einer einzigen Prognose beruht.
Gleiches gilt für die
in letzter Zeit immer wiederkehrenden Diskussionen um die Zukunft des Tickets und eventuelle Preiserhöhungen, die nicht immer nur verkehrlich begründet waren.
Langfristig sollte daher allen Seiten daran gelegen sein, einen festen und verlässlichen Preisbildungsmechanismus für das Ticket zu finden, um es aus tagespolitischen Befindlichkeiten herauszuhalten. Denn eines zeigen nicht zuletzt die 13 Millionen Nutzerinnen und Nutzer:
Das Deutschlandticket ist ein attraktives Angebot – wegen des Preises, aber vor allem auch wegen der Einfachheit.
Detlef Müller, MdB