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Petra Köpping soll stellvertretende SPD-Vorsitzende werden
Die Vorsitzenden der ostdeutschen SPD-Landesverbände haben gemeinsam Petra Köpping als stellvertretende Parteivorsitzende vorgeschlagen. Dazu erklären Petra Köpping und die Vorsitzenden der sächsischen SPD, Kathrin Michel und Henning Homann:
Petra Köpping: „Ich bin dankbar für den Vorschlag und das Vertrauen, das die ostdeutsche Sozialdemokratie in mich setzt. Die SPD-Spitze braucht eine starke ostdeutsche Stimme. Diese möchte ich sehr gern sein – mit Demut und großem Respekt. Wer mich kennt, weiß, dass ich immer, wenn es notwendig und richtig ist, Verantwortung übernehme und mich mit aller Kraft für die Menschen einsetze. Das war nach der Wende so, das war als Bürgermeisterin, Landrätin, Ministerin so. Und das ist auch jetzt so.
Ich bringe meine ganze Erfahrung aus meiner politischen Laufbahn mit. Die SPD hat mich dabei seit mehr als zwei Jahrzehnten begleitet und getragen. Ich möchte dabei helfen, unsere stolze SPD wieder zu stärken und neu zu positionieren. Dass mir die Menschen hier im Osten besonders am Herzen liegen, ist kein Geheimnis. Ich möchte ihre Stimme in der SPD sein. Denn das ist gerade jetzt notwendiger denn je.
Wir haben gemeinsam erreicht, dass drei Ostdeutsche für die SPD am Kabinettstisch sitzen. Mit ihnen möchte ich intensiv für unsere Interessen und unsere Anliegen kämpfen. Ich freue mich auf die Herausforderung.”
Kathrin Michel: „Petra Köpping soll stellvertretende SPD-Vorsitzende werden! Ich schätze sie persönlich sehr und freue mich über diesen Vorschlag. Petra Köpping bringt jahrzehntelange politische Erfahrung mit, ist tief in Ostdeutschland verwurzelt und hat sich stets mit großer Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt eingesetzt. Ihre Biografie steht für viele ostdeutsche Lebenswege – diese Stimme braucht die SPD jetzt. Petra Köpping übernimmt Verantwortung mit Haltung und Respekt. Sie wird eine starke Stimme für den Osten und für die ganze Partei sein.
Gleichzeitig danke ich Martin Dulig herzlich für sein langjähriges Engagement im SPD-Parteivorstand. Über ein Jahrzehnt lang hat er dort ostdeutsche Anliegen vertreten und wichtige Impulse gesetzt – dafür gebührt ihm großer Respekt und Anerkennung.“
Henning Homann: „Die SPD stellt sich neu auf. Wir brauchen dabei die richtige Balance aus Erfahrung und Erneuerung. Wir unterstützen den Vorschlag, dass Lars Klingbeil und Bärbel Bas gemeinsam die SPD führen. Mit Petra Köpping machen wir ein starkes Angebot für die Parteispitze. Petra Köpping ist eine starke Persönlichkeit mit klarer Haltung und großer Erfahrung – genau die Richtige für den stellvertretenden SPD-Vorsitz.
Petra Köpping ist auch in Berlin sehr gut vernetzt. Sie vertritt Sachsen nicht nur im Bundesrat, sondern geht, wenn es um sächsische Interessen geht, auch in den direkten Kontakt mit den zuständigen Bundesminister:innen. Sie wird auf der politischen Bühne von ihren Kolleginnen und Kollegen respektiert und sehr geschätzt.“
Ein EU-Haushalt für die Zukunft – Unterfinanzierung der EU beenden
Das Europäische Parlament hat in dieser Sitzungswoche in Straßburg seine Position zum kommenden langfristigen EU-Haushalt beschlossen. In einer Entschließung haben wir uns dafür ausgesprochen, dass es eine deutliche Aufstockung des sogenannten Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) – siebenjähriger Haushalt der EU – braucht. Diese zusätzlichen Mittel für die zukünftige Haushaltsperiode 2028 bis 2034 plant die EU für anstehende Investitionen in die Transformation der europäischen Industrien ein, in den Klimaschutz sowie für neue Aufgaben wie den Aufbau einer europäischen Verteidigungsindustrie.
Dabei lehnen wir die Idee der Kommission entschieden ab, EU-Mittel künftig verstärkt über nationale Haushalte zu verteilen. Insbesondere für die europäischen Strukturfonds, die regional verwaltet werden, wäre das fatal und ein großer Einschnitt in die geteilte Mittelverwaltung.
Daher fordern wir auch für die Zukunft die Einbindung lokaler und regionaler Behörden in die Haushaltsumsetzung, sowie die vollständige Achtung des Europäischen Parlaments als Haushaltsbehörde.
Der EU-Haushalt reicht bereits heute nicht aus, um alle EU-Programme angemessen zu finanzieren. Für neue Aufgaben sind auch mehr Mittel nötig. Wir brauchen einen größeren Haushalt – nicht nur für die ausreichende Finanzierung bestehender Programme wie Erasmus Plus und das Forschungsprogramm Horizon. Sondern auch für neue Aufgaben, wie die Bewältigung der europaweiten Wohnungskrise und den Aufbau einer europäischen Verteidigungsunion. Ohne erhebliche Investitionen in die Forschung wird es nicht gelingen, Europas Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Der Draghi-Bericht zeigt auf, dass die Investitionslücke Europas für die nächsten Jahre bei 750 bis 800 Milliarden Euro jährlich liegt!
Gleichzeitig erwarten wir als Sozialdemokrat:innen, dass neue Ausgaben für Wettbewerbsfähigkeit oder Verteidigung nicht zulasten des sozialen Europas gehen.
Dies unterstreicht den erheblichen Finanzbedarf in den kommenden Jahren. Daher braucht der künftige langfristigen EU-Haushalt auch neue Eigenmittel und auch die Ausgabe gemeinsamer Anleihen muss geprüft werden.
Matthias Ecke, MdEP
Homann: „Lernen wir aus der Geschichte, damit wir eine menschliche Zukunft gestalten können.“
Henning Homann, Co-Vorsitzender der SPD Sachsen: „Der 8. Mai ist ein echter Tag der Befreiung. Am 8. Mai 1945 wurden Deutschland und die Menschen in ganz Europa von der nationalsozialistischen, menschenverachtenden Gewaltherrschaft befreit. Wir sehen in der Geschichte Deutschlands, wozu Menschen in der Lage sind. Die Gefahr, dass Gesellschaften in einem solchen Ausmaß verrohen und in die Barbarei abrutschen, ist nicht gebannt. Es ist und bleibt wichtig, zu erinnern und aus der Geschichte die richtigen Schlüsse zu ziehen. Gerade heute sehen wir diese Gefahr in Deutschland wieder stärker heraufziehen, als in den vergangenen 80 Jahren seit Kriegsende.
Der Verfassungsschutz hat die AfD jetzt als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Diese Partei will unsere Demokratie beseitigen und strebt eine autoritäre Staatsform an. Sie plant, Arbeitnehmerrechte, Frauenrechte und den Schutz von Minderheiten einzuschränken. Die AfD nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn sie von ,Remigration, Ausmisten und Jagen’ spricht.
Unsere Demokratie muss jetzt die Kraft aufbringen, diese neue Gefahr entschieden zu bekämpfen. Geschichte wiederholt sich nicht und Vergleiche sind immer schwierig. Doch die Erkenntnisse, die die Mütter und Väter des Grundgesetzes aus dem Abrutschen Deutschlands in die Barbarei gezogen haben, sind in unserer Verfassung verankert.
Wir müssen diese Möglichkeiten der wehrhaften Demokratie konsequent nutzen, um unsere freie Gesellschaft in Menschlichkeit und Solidarität zu erhalten. ,Nie wieder’ kann nur gelingen,
wenn wir alle gemeinsam dafür kämpfen. Für alle Menschen in diesem Land und in Europa. Dafür steht der 8. Mai ganz besonders, den wir in Sachsen in diesem Jahr auf Initiative der Linken als offiziellen Gedenktag begehen.
,Schauen wir am heutigen 8. Mai, so gut wir es können, der Wahrheit ins Auge’, sagte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1985 in seiner berühmt gewordenen Rede 40 Jahre nach Kriegsende. Dieser Satz ist heute so aktuell wie damals. Lernen wir aus der Geschichte, damit wir eine menschliche Zukunft gestalten können.”
Ostdeutschland wird in der neuen Bundesregierung stark vertreten sein.
Kathrin Michel, Co-Vorsitzende der SPD Sachsen und Bundestagsabgeordnete erklärt zur Benennung des SPD-Regierungsteams:
„Die neuen Kabinettsmitglieder der SPD stehen fest. Lars Klingbeil hat gemeinsam mit Saskia Esken und Matthias Miersch kluge Personalentscheidungen getroffen. Die neue Mannschaft steht für Teamplay, ist in allen Belangen gut gemischt und wird dazu beitragen, dass die kommende Regierung erfolgreich für Deutschland handeln wird.
Sechs Frauen und drei Personen mit Ostbiografie – das ist ein starkes Signal für Ostdeutschland. Alle brauchen künftig neben Kraft und Fachexpertise einen großen Vertrauensvorschuss und starke Unterstützung von Partei und Fraktion.
Ostdeutschland wird mit Reem Alabali-Radovan aus Mecklenburg-Vorpommern und Carsten Schneider aus Thüringen im neuen Bundeskabinett stark vertreten sein. Zudem wird Elisabeth Kaiser aus Thüringen als Staatsministerin und Beauftragte für Ostdeutschland die Interessen des Ostens im Blick behalten und vertreten.
Nicht vergessen werden darf heute der Dank an Olaf Scholz und alle scheidenden SPD-Ministerinnen und -Minister. Die Arbeit in der Ampelregierung war oft schwierig. Doch mit etwas Abstand wird die große Leistung dieser Regierung in der Zeit des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sichtbar werden. Olaf Scholz hat mit der Zeitenwende nicht nur einen Begriff geprägt,
sondern Deutschland in Europa fester verankert, Solidarität und Unterstützung für die Ukraine in Abstimmung mit den internationalen Partnern organisiert sowie die Auswirkungen des Krieges auf die Menschen in Deutschland durch steigende Energie- und Rohstoffpreise mit seiner Regierung abgefedert.
Jetzt muss die neue Bundesregierung schnell mit der Arbeit beginnen und die Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag umsetzen. Für die Menschen im Osten ist dabei besonders wichtig, dass die Investitionen in die Wirtschaft und Infrastruktur in konkreten Projekten sichtbar werden und sich in guten Arbeitsplätzen niederschlagen, dass der Mindestlohn steigt, das Tariftreuegesetz kommt, die Krankenkassenbeiträge stabilisiert werden und das Rentenniveau gesichert wird.”
Blackouts verhindern durch europäische Netze
Die Stromausfälle in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs haben europaweit für Verunsicherung gesorgt.
Die EU-Kommission arbeitet gemeinsam mit der spanischen Regierung an der Aufklärung der Ursachen und betont die Notwendigkeit eines besser integrierten europäischen Stromnetzes. Der Initiativbericht des Europäischen Parlaments wird konkrete Maßnahmen zum Netzausbau und zur besseren grenzüberschreitenden Koordination fordern.
Denn eine stärkere Netzintegration schützt vor Stromausfällen, da sie den grenzüberschreitenden Ausgleich von Angebot und Nachfrage ermöglicht – bei lokalen Engpässen kann Strom importiert oder bei hoher ausländischer Nachfrage flexibel exportiert werden, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden.
Gerade die schwache Anbindung Spaniens zeigt, wie wichtig gemeinsame Infrastrukturprojekte und eine enge Zusammenarbeit sind – für eine stabile, nachhaltige und unabhängige Energiezukunft in Europa.
Matthias Ecke, MdEP
Mitglieder haben entschieden: SPD stimmt Koalitionsvertrag zu – Jetzt beginnt die Arbeit
Zum Ergebnis des Mitgliedervotums der SPD zum Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU/CSU erklären die Landesvorsitzenden der SPD Sachsen, Kathrin Michel, MdB, und Henning Homann, MdL:
Kathrin Michel:
„Die SPD-Mitglieder haben entschieden: Mit 84,6 Prozent Ja-Stimmen hat die SPD-Basis dem Koalitionsvertrag klar zugestimmt. Die Beteiligung lag bei 56 Prozent – die Basis hat gesprochen und den Weg freigemacht für eine neue Bundesregierung.
Unser besonderer Dank gilt auch den SPD-Verhandler:innen aus Sachsen – der Einsatz hat sich gelohnt: Das Verhandlungsergebnis trägt eine starke ostdeutsche Handschrift. Es ist auch eine klare Wertschätzung für die Arbeit unserer Delegation und die Anliegen aus Sachsen.“
Für die sächsische SPD haben Holger Mann, Petra Köpping, Rasha Nasr, Burkhard Jung, Martin Dulig und Kathrin Michel an den Koalitionsverhandlungen teilgenommen.
Henning Homann:
„Jetzt muss die neue Koalition schnell mit der Arbeit beginnen. Die Menschen erwarten eine Koalition des Machens – nicht des Streitens. Besonders für Ostdeutschland und Sachsen ist das entscheidend. Für uns ist klar: Die Umsetzung des Investitions-Sondervermögens muss zügig erfolgen. Wir wollen in Sachsen loslegen – insbesondere auch in den Kommunen. Mit dem Sachsenfonds schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass sich die Kräne bald drehen.“
Kathrin Michel ergänzt:
„Sachsens Industrie wartet auf den Industriestrompreis. Seine Einführung hat höchste Priorität – unser Wirtschaftsstandort muss wettbewerbsfähig bleiben! Und der höhere Mindestlohn ist ein wichtiger Schritt zu mehr Lohngerechtigkeit zwischen Ost und West. Das ist nicht nur ökonomisch wichtig, sondern auch eine Frage des Respekts – und entscheidend für den sozialen Zusammenhalt.“
Abschließend Henning Homann:
„Ostdeutschland muss im neuen Bundeskabinett stark und sichtbar vertreten sein. Wir erwarten mindestens zwei ostdeutsche Bundesminister:innen. Die berechtigten Interessen Ostdeutschlands müssen starke Stimmen am Kabinettstisch haben.“
Veranstaltungen
Termine
Samstag, 17. Mai 2025, 09:00 Uhr
Parteitag des SPD-Unterbezirks Leipzig
Konsumzentrale, Aufgang A
Industriestraße 95, 04229 Leipzig
Samstag/Sonntag, 21./22. Juni 2025
Landesparteitag der SPD Sachsen
Penck-Hotel, Ostra-Allee 33, 01067 Dresden
Samstag/Sonntag, 21./22. Juni 2025
Landesparteitag der SPD Sachsen
Penck-Hotel, Ostra-Allee 33, 01067 Dresden