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Olaf Scholz in Sachsen
Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Donnerstag Sachsen besucht. Neben Gesprächen mit Beschäftigten der Elbeflugzeugwerke und bei Nomos Glashütte sowie dem Besuch bei metro:polis, einem Verein, der Demokratiearbeit leistet, war der Höhepunkt am Abend das Kanzlergespräch mit 150 Bürgerinnen und Bürgern. Olaf Scholz stellte sich den Fragen, glänzte mit Fach- und Detailwissen aus allen Poltikbereichen von Bildung und Kinderbetreuung über Arbeit, Migration und Fachkräfte bis hin zu Rente und Pflege.
Mehr dazu bei https://www.instagram.com/spdsachsen/
Michel: Da geht bestimmt noch was!
In den nächsten Wochen geht es darum, wie es für die Beschäftigten im Freiberger Solarmodulwerk von Meyer Burger weitergeht. Die Regierung in Berlin muss jetzt handeln, um die Schließung abzuwenden. Dafür werden wir uns stark machen!
Deutliche Worte fanden gestern unsere Vorsitzenden bei einem Pressegespräch. Kathrin Michel führte aus:
„Da geht bestimmt noch was, auch wenn es extrem schwierig wird.“
Und Henning Homann ergänzte: Wir glauben nicht nur an die Solarindustrie als Ganzes, sondern auch speziell an Meyer Burger. Die sind Technologieführer.“
Auch die Europäische Union ist gefragt, wie der SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke klarmacht: “EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben sich darauf geeinigt, grüne Technologien zu fördern – insbesondere die Solarindustrie. Das Ziel: Bis 2030 will die EU mindestens 40 Prozent der Module aus Europa beziehen. Um die deutsche Solarindustrie aber kurzfristig zu retten, hilft jedoch nur ein Solarpaket inklusive Resilienzbonus auf Bundesebene.”
Die chinesischen Hersteller überschwemmen den europäischen Markt mit Billigprodukten. Gegen diese Konkurrenz braucht es effektive Maßnahmen. Sollte das Unternehmen die Produktion in Sachsen wirklich beenden, wäre dies ein schwerer Schlag für die deutsche Solarindustrie.
Mehr dazu auch im Artikel in der Freien Presse: https://www.freiepresse.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft-regional/gelingt-rettung-der-solar-jobs-von-meyer-burger-in-freiberg-spd-abgeordnete-michel-da-geht-bestimmt-noch-was-artikel13265251
Petra Köpping: “Das ist doch grober Unfug”
Statement von Petra Köpping zu den jüngsten Äußerungen des Ministerpräsidenten, in denen er die Wirtschaftspolitik der Ampel-Regierung mit der der DDR vergleicht.
Petra Köpping, Spitzenkandidatin der SPD Sachsen: “Das ist doch grober Unfug. Meistens verbieten sich DDR-Vergleiche von selbst. Und hier erst recht. Ich habe nach der Wende hautnah erlebt, in welchem Zustand die Wirtschaft der DDR war und welche Mühen es gekostet hat, hier wieder was aufzubauen. Genau das hat mich in dieser Zeit, als andere gerade zur Jungen Union kamen, als Bürgermeisterin und Landrätin ständig beschäftigt. Und da frage ich mich: Wie kann man ernsthaft die Wirtschaftspolitik von Robert Habeck mit der von Günter Mittag vergleichen?
Ich verstehe, dass der Ministerpräsident den Drang hat, sich häufig zu allem und jedem zu äußern. Das kann er gern tun. Aber das Land auf diese Art so schlechtzureden und vor allem schlechtzumachen, ist unverantwortlich. Denn dieser Vergleich hält doch keinen seriösen Kriterien stand. Schon allein die Investitionen, die doch zum großen Teil durch die Bundesregierung verantwortet werden, sprechen eine andere Sprache. Man kann nicht großspurig “Welcome to Saxony TSMC” rufen, nur um anschließend in jedes Mikrofon zu sagen, wir stünden komplett am Abgrund.
Ja, es gibt Probleme, die wir lösen müssen. Aber das tun wir nicht mit absurden Vergleichen, die nur auf die nächste Schlagzeile aus sind. Das tun wir, indem wir gemeinsam an Lösungen arbeiten. Sowohl im Bund, als auch hier in Sachsen. Ich hoffe, der Ministerpräsident findet zeitnah auf einen Pfad zurück, auf dem das möglich ist.”
Petra Köpping: “Die Eigentümer aus China können hier nicht machen, was sie wollen.”
Die SPD-Spitzenkandidatin war am Donnerstag anlässlich von 100 Tagen Streik bei SRW metalfloat in Espenhain vor Ort, um sich mit den Beschäftigten und Vertretern der IG Metall auszutauschen und ihnen Unterstützung zuzusichern. Unter anderem kündigt sie Gespräche mit der Bundesregierung an.
Petra Köpping: “Die Streikenden bei SRW Metalfloat haben meinen größten Respekt. Sie streiken seit 100 Tagen – nicht nur für sich, sondern auch als starkes Zeichen an alle, die für bessere Löhne und Tarifverträge streiten und streiken. Die SPD und ich stehen fest an der Seite der Beschäftigten!
Dieser Streik hat auch eine internationale Dimension: Ausländische Investoren müssen sich, wie alle anderen auch, an die in Deutschland üblichen Regeln halten. Die Regeln, die hier Gute Arbeit definieren. Regeln, die wir und die Sozialdemokratie vorne dran, in über 160 Jahren hart erkämpft haben. Diese Investoren können hier eben nicht machen, was sie wollen. Es kann und darf nicht sein, dass es nach 100 Tagen Streik noch nicht einmal ein Gesprächsangebot des Managers gibt. Wir werden deshalb mit der Bundesregierung Gespräche führen, um auch mit diplomatischen Mitteln die chinesischen Staatsinvestoren zur Vernunft zu bringen.
Auch bei diesem Streik geht es um die Lohnunterschiede zwischen Ost und West. Die westdeutschen Kollegen der Arbeiter hier bekommen 600 Euro im Monat mehr. Die Lohnmauer muss endlich weg. Diesen Kampf führen wir gemeinsam mit den Gewerkschaften.
Die Kollegen hier haben mir sehr deutlich gemacht, dass sie gern hier arbeiten. Aber sie wollen das mit anständigen Bedingungen und ordentlichen Löhnen tun. Dabei unterstützen wir sie, wo wir nur können.”
Petra Köpping beim wichtigsten Streik der Republik
SPD-Spitzenkandidatin spricht am Donnerstag anlässlich von 100 Tagen Streik bei SRW metalfloat in Espenhain mit den Beschäftigten und Vertretern der IG Metall.
Petra Köpping: “Der Streik bei SRW metalfloat läuft nun seit 100 Tagen. Das ist in der jüngeren Geschichte beispiellos. Dieser Streik ist gerade der wichtigste der Republik. Denn es geht um ungleiche Löhne in Ost und West und um die Durchsetzung des Prinzips Guter Arbeit gegenüber chinesischen Investoren. Die Kollegen in Espenhain leisten einen knochenharten Job. Das chinesische Unternehmen, mit Sitz auf den Cayman-Inseln, speist die Leute dafür mit Dumpinglöhnen ab und versucht obendrein, mit allen Mitteln und Einschüchterungen einen Tarifvertrag zu verhindern. Hier geht es ums Prinzip, deshalb ist es wichtig, dass die Kolleginnen und Kollegen jede Unterstützung bekommen.
Begleitet wird Petra Köpping durch den Co-Landesvorsitzenden Henning Homann und Vertreterinnen und Vertreter der SPD-Arbeitnehmerorganisation (AfA).
Henning Homann, Co-Vorsitzender der SPD Sachsen: “Als SPD unterstützen wir den Streik von Beginn an. Wir wollen, dass die Beschäftigten zu ihrem Recht auf einen ordentlichen Tarifvertrag kommen. Der Konzern hat sich öffentlichkeitswirksam zu einer arbeitnehmerfreundlichen Politik verpflichtet. Das Handeln der chinesischen Eigentümer spricht leider eine andere Sprache. Unser Signal an den chinesischen Mutterkonzern ist deshalb klar: Wir lassen das mit uns nicht machen.”
Irena Rudolph-Kokot, Co-Vorsitzende der AfA Sachsen: „Die harte Blockadehaltung der Arbeitgeberin muss man als eine Verweigerung von Demokratie im Betrieb bezeichnen, denn die Dauer des Streikes, zeigt die Entschlossenheit und das Verlangen der Belegschaft nach mitbestimmten Arbeitsbedingungen. Auch die Entscheidung des Arbeitsgerichtes Leipzig, ein Streikzelt zu versetzen, obwohl es keine Notwendigkeit dazu gibt, muss mit Blick auf einen Einschnitt in das Streikrecht hinterfragt werden. Umso wichtiger ist unsere uneingeschränkte Solidarität mit den Kolleg*innen.“
Petra Köpping und Henning Homann werden am Donnerstag, 15.2.2024, ab 13 Uhr in Espenhain (Berndt-Ulrich-Scholz-Str. 1, 04571 Rötha OT Espenhain) sein.
Holger Mann: “Kretschmervorschlag zu spät und nicht gegenfinanziert”
Holger Mann, Sprecher der sächsischen SPD-Gruppe im Deutschen Bundestag:
“Die Forderung nach einer Erhöhung der Pendlerpauschale kommt zu spät und ist nicht gegenfinanziert. Genau den Vorschlag hat SPD-Chef Lars Klingbeil vor zwei Monaten gemacht. Damals kam keine Unterstützung aus der CDU, weder von Merz noch von Kretschmer. Das ist bedauerlich. Die FDP hat die Erhöhung der Pendlerpauschale letztendlich verhindert”, kritisiert der SPD-Politiker.
Mann weiter: “Der Bundeshaushalt ist jetzt seit 2 Wochen beschlossen. Wer jetzt wie Kretschmer mit einem nicht gegenfinanzierten Vorschlag kommt, meint es nicht ernst. Offenbar geht es um die eigene Profilierung, aber nicht um die Menschen in Sachsen. Typisch Kretschmer! Die Kampagne ist auch leicht zu entzaubert. Die CDU hat zur Erhöhung der Pendlerpauschale eben keinen Änderungsantrag im Bundeshaushalt gestellt.”
“Wenn Kretschmer es mit der Entlastung von Familien ernst meint, hat er in Sachsen eigene Möglichkeiten. Um dort zu helfen, wo es am dringendsten gebraucht wird, könnte er sich zum Beispiel für die schrittweise Abschaffung der Gebühren für die Kinderbetreuung einsetzen. Ein erster wichtiger Schritt wäre ein Deckel für die Kitagebühren. Die SPD ist für Gespräche bereit, um die Familien in Sachsen sofort und wirksam zu entlasten, bietet Holger Mann abschließend an.