Auf dem Parteitag der SPD Sachsen in Chemnitz sind heute Kathrin Michel und Henning Homann als Vorsitzende wiedergewählt worden. 93,2 Prozent der 134 Delegierten stimmten für Kathrin Michel, für Henning Homann 88,6 Prozent.
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Kindergrundsicherung: eine gute Idee aus Sachsen setzt sich im Bund durch
Kathrin Michel, Co-Vorsitzende der SPD Sachsen begrüßt die Einigung der Ampel-Parteien zur Kindergrundsicherung.
„Keinem Kind darf es in Deutschland schlecht gehen, weil seine Eltern ein geringes Einkommen haben. Die Kindergrundsicherung ist der richtige Weg, um finanzielle Nöte abzufangen. Die Investition in unsere Kinder ist eine Investition in die gute Zukunft unseres Landes. Deshalb hat die SPD ihre Idee der Kindergrundsicherung konsequent vorangetrieben und stark gemacht.
Bereits 2011 hatte die SPD in Sachsen die Einführung einer Kindergrundsicherung gefordert und anschließend dafür gesorgt, dass diese Idee eine bundespolitische Forderung der SPD wird.
Ob Kinobesuch, Klassenfahrt oder Sportverein: Allen Kindern muss es möglich sein, daran teilzunehmen ohne Angst, dass sich seine Eltern das nicht leisten können. Deshalb zielen wir mit der Kindergrundsicherung einerseits auf die Verbesserung der finanziellen Unterstützung der Kinder und andererseits auf die Steigerung des Erwerbseinkommens der Eltern.
Wichtigstes Ziel ist die Bündelung der Unterstützungsleistungen für Kinder und die Vereinfachung der Anträge, damit das Geld auch wirklich bei den Familien ankommt. Denn das Wohl der Kinder darf nicht davon abhängen, ob man weiß, dass man Anspruch auf eine Leistung hat oder nicht. Zudem wird der Bedarf neu bemessen, was zu einer weiteren Steigerung der Leistungen führen wird.
Der zweite Schritt ist die Verbesserung der Einkommenssituation durch ein Tarifstärkungsgesetz, verlässliche Kinderbetreuung, Lernförderung und Ganztagsangebote. Damit Eltern ohne Sorgen um ihre Kinder arbeiten können und ordentliche Löhne bekommen.
Wichtig ist: Die Berechtigten haben einen Anspruch auf die Unterstützungsleistungen. Sie sollen diese deshalb auch schnell bekommen, ohne sich dabei durch einen bürokratischen Dschungel kämpfen zu müssen. Dafür sorgen wir mit der neuen Kindergrundsicherung.“
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Hintergrund:
Die Kindergrundsicherung baut auf Elemente auf, die bereits beschlossen und umgesetzt sind.
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- Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro
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- Kindergelderhöhung auf 250 Euro je Kind
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- plus Erhöhung Kinderzuschlag für Eltern mit geringem Einkommen auf bis zu 250 Euro je Kind
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- Sofortzuschlag für armutsbedrohte Kinder von 20 Euro je Monat
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- Mit der Einführung des Bürgergeldes sind die Regelsätze für Kinder und Jugendliche deutlich gestiegen
#noAfD – Zusammenarbeit ist ausgeschlossen
Henning Homann, Landesvorsitzender der SPD Sachsen zu den Äußerungen von Friedrich Merz:
„Friedrich Merz ist offenbar mal wieder völlig überfordert. Der CDU-interne Aufstand nach seinem Sommerinterview zeigt, dass die CDU beim Umgang mit der AfD tief gespalten ist.
Für uns als SPD ist klar, eine Zusammenarbeit mit der AfD kommt auf keiner politischen Ebene in Frage. Die Normalisierung einer Partei, die unsere Gesellschaft Stück für Stück zerstören will, verbietet sich aus Verantwortung für unser Land.
Der CDU-Landesvorsitzende Michael Kretschmer hat bisher richtigerweise eine Zusammenarbeit mit der AfD in Sachsen ausgeschlossen. An seinem Wort muss er sich messen lassen. Der Blick in die Kommunen zeigt leider oft schon ein anderes Bild. Die CDU sollte nicht nur in Sachsen daran arbeiten, dass die politischen Handlungen zum Unvereinbarkeitsbeschluss der Bundes-CDU passen.”
Eine Stunde mehr arbeiten pro Woche wird das Arbeits- und Fachkräfteproblem nicht lösen. Im Gegenteil.
Henning Homann, Co-Vorsitzender der SPD Sachsen, zu den Vorschlägen zu längeren Arbeitszeiten und Rentenkürzungen
„Die Sachsen arbeiten schon jetzt deutlich länger als ihre Kollegen in Westdeutschland. Deutschlandweit sind letztes Jahr 1,3 Milliarden Überstunden angefallen, über die Hälfte davon unbezahlt“, so Henning Homann.
„Jetzt zu sagen: ‚Liebe Leute, arbeitet eine Stunde pro Woche mehr‘ – das geht an der Realität in Sachsen vorbei. Das geht an der Lebensrealität unserer Leute, die an der Kasse sitzen, die Gebäude reinigen, die Menschen pflegen, die auf dem Bau oder im Stahlwerk arbeiten, vorbei.“
„Damit wird das Arbeits- und Fachkräfteproblem nicht gelöst. Im Gegenteil. Eine Stunde pro Woche klingt erstmal nicht viel, es sind aber fast anderthalb Wochen im Jahr!“
„Was wir dagegen brauchen, sind gute Arbeitsbedingungen, moderne Arbeitszeitmodelle, Fachkräftezuwanderung und eine lebensnahe Integration der Menschen in den Arbeitsmarkt.“
„Wer 45 Jahre gearbeitet hat, muss auch weiterhin vorzeitig in Rente gehen dürfen. Jetzt dem Dachdecker zu sagen: Du musst noch zwei, drei Jahre länger schuften – das ist nicht unser Ansatz. Um es klar zu sagen: Höheres Renteneintrittsalter bedeutet eigentlich Rentenkürzung. Für solche Experimente auf dem Rücken der Arbeitnehmer steht die SPD nicht zur Verfügung“, so Henning Homann abschließend.
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Hintergrund: Unsere Vorschläge zur Lösung des Fach- und Arbeitskräftemangels haben wir bei unserem Parteitag in Chemnitz vor zwei Wochen vorgelegt: https://www.spd-sachsen.de/wp-content/uploads/2023/07/Antrag-L01.pdf
Kathrin Michel und Henning Homann als Vorsitzende wiedergewählt
“Ich freue mich über das großartige Ergebnis und bin dankbar, dass uns die Delegierten in so großer Zahl das Vertrauen geschenkt haben. Wir sind auf unserem Weg zu einer modernen Bündnis- und Netzwerkpartei gut vorangekommen. Diesen Weg gehen wir mit Blick auf das Wahljahr 2024 konsequent weiter.
Die ökologische Modernisierung unserer Wirtschaft ist eine der wichtigsten Aufgaben, die wir bewältigen müssen. Dabei stehen für uns ganz klar die Menschen im Mittelpunkt. Klimaschutz funktioniert nur, wenn wir sichere Arbeitsplätze schaffen, erhalten und die Beschäftigten gute Löhne bekommen.
Wir wollen eine Gesellschaft des Respekts. Respekt für alle Menschen. Dabei spielt die Wertschätzung der Arbeit, die sich über ordentliche Bezahlung am besten ausdrückt, eine wesentliche Rolle. Das sorgt am Ende eines langen Berufslebens auch für ordentliche Renten. Gerade in Ostdeutschland müssen wir da endlich vorankommen – auch um ausreichend Fach- und Arbeitskräfte für Sachsens Zukunft zu gewinnen.”
Henning Homann, Co-Vorsitzender der SPD Sachsen:
“Danke an die Delegierten für die große Unterstützung. Ich freue mich sehr darüber. Das Ergebnis zeigt, dass wir gemeinsam mit der SPD Sachsen auf dem richtigen Weg sind. Das Jahr 2024 mit Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen kommt auf uns zu. Wir sind dafür gut gerüstet.
Für die Zukunft Sachsens stellen wir das in den Mittelpunkt, was wirklich wichtig ist. Unser Land braucht gute und sichere Arbeitsplätze, ein Bildungssystem, auf das Sachsen stolz sein kann und die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die anderen dürfen sich gerne über Winnetou und Ernährungstipps kümmern.
Die SPD hat gezeigt, dass sie als Regierungspartei das Leben der Menschen in Sachsen verbessert. Wir haben dafür gesorgt, dass Tausende neue Lehrer, Polizistinnen und Erzieherinnen eingestellt worden sind. Aber Sachsen kann mehr. Wir wollen als SPD mehr soziale Politik durchsetzen. Deshalb haben wir den Anspruch bei der Landtagswahl im kommenden Jahr zuzulegen.“
Michel/Homann: „Herzlichen Glückwunsch an Matthias Ecke und Johannes Kropp.“
Die 75 anwesenden Delegierten der Europawahlkonferenz der SPD Sachsen haben einstimmig Matthias Ecke als ihren Kandidaten für die Europawahl nominiert. Johannes Kropp aus Leipzig soll sein „Huckepack“-Kandidat werden. Auch für Johannes Kropp stimmten die Delegierten einstimmig.
Jetzt ist es an der Bundeswahlkonferenz der SPD im Dezember über diesen sächsischen Kandidaten-Vorschlag abzustimmen und Matthias Ecke gemeinsam mit Johannes Kropp zu Kandidaten für die Europawahl zu machen.
Matthias Ecke, Europaabgeordneter: “Das heutige Votum freut mich sehr. Es gibt mir Rückenwind für die Europawahl und bestätigt meine bisherige Arbeit. Ich möchte weiter die Interessen Ostdeutschlands im Europaparlament vertreten. Die Rückkehr zu einer aktiven Industriepolitik in Europa muss ein Gewinn für Sachsens Beschäftigte und Unternehmen werden. Ich setze mich dafür ein, dass sich Sachsens Kommunen und Wirtschaft auf EU-Förderung verlassen können.“
Kathrin Michel, Co-Vorsitzende der SPD Sachsen: “Herzlichen Glückwunsch an Matthias Ecke und Johannes Kropp. Die SPD Sachsen hat Matthias Ecke und Johannes Kropp als ihre Kandidaten für die Europawahl nominiert. Das ist ein starkes Ergebnis. Es bestätigt die gute Arbeit, die Matthias Ecke als Abgeordneter im Europäischen Parlament macht. Als einziger ostdeutscher Abgeordneter der SPD ist seine Aufgabe riesig. Er meistert diese mit großem Engagement und echten politischen Erfolgen. Wir hoffen, dass Matthias Ecke auch das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler bekommt und wieder ins Europäische Parlament einzieht.”
Henning Homann, Co Vorsitzender der SPD Sachsen: “Herzlichen Glückwunsch, Matthias Ecke und Johannes Kropp. Das Ergebnis ist Lohn für harte politische Arbeit. Matthias Ecke ist unser Mann in Brüssel für den Osten, für Sachsen. Wir arbeiten mit Matthias Ecke eng zusammen, damit die Interessen der Menschen aus Sachsen und Ostdeutschland in Europa stark vertreten werden. Wir wünschen Matthias Ecke Kraft und Erfolg für seine Arbeit und kämpfen gemeinsam für ein starkes Ergebnis für die SPD bei der Europawahl im Juni 2024.“
„Das ist ein großer Schritt in Richtung mehr Gerechtigkeit.“
Die Co-Vorsitzende der SPD Sachsen, Kathrin Michel, erklärt zur heutigen Bundesratsentscheidung zur Ost-West-Rentenangleichung:
“Heute ist ein guter Tag für die Rentnerinnen und Rentner in Ostdeutschland. Der Bundesrat hat der Ost-West-Rentenangleichung zum 1. Juli 2023 zugestimmt. Der Rentenwert ist damit nun in Ost und West gleich. Für ostdeutsche Rentnerinnen und Rentner steigen ihre Altersbezüge ab dem 1. Juli um 5,86 Prozent, nachdem sie bereits im vergangenen Jahr um 6,12 Prozent gestiegen waren.
Gerade jetzt, da die Inflation stark zu spüren ist und vor allem Lebensmittel deutlich teurer geworden sind, ist die Rentenanpassung wichtig. Auch wenn sie wohl nicht für jede und jeden das Minus in der Haushaltskasse ausgleicht.
Es ist dennoch mehr als ein Symbol, dass wir es geschafft haben, die Ost-West-Rentenangleichung ein Jahr früher zu erreichen als ursprünglich geplant. Das ist ein großer Schritt in Richtung mehr Gerechtigkeit und Anerkennung der Lebensleistungen der Menschen im Osten wie im Westen.
Wir sehen, dass die Entwicklung von einer starken Wirtschaft und von den gestiegenen Löhnen in Ostdeutschland gestützt wird. Dort müssen wir dranbleiben, um nach der Rentenlücke auch endlich die Lohnlücke zwischen Ost und West zu schließen.
Noch immer verdienen die Menschen in Ostdeutschland pro Monat im Durchschnitt fast 700 Euro brutto weniger als im Westen. Das muss sich ändern! Gute Löhne und eine hohe Tarifbindung sind der Garant für Respekt am Arbeitsmarkt, Fachkräftesicherung und schützen vor Altersarmut.“
Veranstaltungen
Termine
Mittwoch, 5. Februar 2025, 19:00 Uhr
„Wie weiter bei Integration und Migration?“
digitales Wahlforum der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung
mit Rasha Nasr, MdB und Kandidierende im WK Dresden I
Weitere Informationen unter https://www.slpb.de/veranstaltungen/details/3597
Freitag, 7. Februar 2025, 18:00 Uhr
Wahlpodium des BUND Leipzig
mit Holger Mann, MdB und Kandidierender im WK Leipzig I
in der Alten Handelsbörse, Naschmarkt 2.
Weitere Informationen unter: https://www.bund-leipzig.de/service/termine-bund-leipzig/detail/event/wahlpodium-zur-bundestagswahl-wahlkreis-nord/
Samstag, 8. Februar 2025, 16:00 Uhr
Westbad Leipzig
Odermannstraße 15