Semestertickets jetzt auch als Deutschlandticket
Lange haben wir uns als SPD im Bund gemeinsam mit unseren SPD-geführten Landesverkehrsministerien dafür eingesetzt, nun gab es am vergangenen Montag endlich eine Einigung. Bund und Länder haben in der Unterarbeitsgruppe für Tarifbestimmungen eine gemeinsame Beschlussvorlage für ein Deutschland-Semesterticket für Studierende verabschiedet.
Mit einem Rabatt von 40 Prozent zum regulären Deutschlandticket-Tarif wird das bundesweite Semesterticket nun zu einem aktuellen monatlichen Preis von 29,40 Euro angeboten.
Mehrkosten für Bund und Länder sind in dem vorgeschlagenen Modell nicht zu erwarten. Vielmehr ist es so, dass sich durch den bundesweit einheitlichen Preis Mehr- und Mindereinnahmen zu bisherigen Semesterticketverträgen ausgleichen und es so in etwa gleichbleibende Einnahmen geben dürfte. Gleichzeitig erhöht sich der Mehrwert für die Studierenden durch die bundesweite Gültigkeit.
Durch das Solidarmodell – alle Studierenden zahlen jeweils für ein halbes Jahr im Voraus in das System ein – wird zudem nicht nur die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten des Deutschlandtickets erhöht, auch die Einnahmesituation für die Verkehrsunternehmen wird verlässlicher.
Das Angebot des Tickets im Vollsolidarmodell soll schon für das kommende Sommersemester 2024 ermöglicht werden. Voraussetzung dazu ist in der Regel noch jeweils eine entsprechende Entscheidung der zuständigen Studierendenschaften.
Die Umwandlung von bestehenden Vollsolidarmodellen ist jedoch kein Zwang. Individuelle oder darüber hinausgehende vergünstigte Ticketangebote für Studierende können im Einvernehmen mit den Studierendenschaften auch weiterhin angeboten werden, sie müssen dann aber im Rahmen eigener Finanzierungsmodelle mit den Ländern und außerhalb des Deutschlandtickets umgesetzt werden.
Dies ist ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung des Deutschlandtickets. Mit dem neugefassten Angebot bekommen bundesweit zwischen zwei und drei Millionen Studierende – und damit auch die über 100.000 Studierenden an sächsischen Hochschulen – eine dringend notwendige finanzielle Entlastung und können direkt vom Deutschlandticket profitieren.
Detlef Müller, MdB, stellvertretender Fraktionsvorsitzender